An einer Gesprächsrunde nahmen neben Holger Gasse auch Tobias Schmidt (Hauptgeschäftsführer*in BBW-Leipzig-Gruppe), Ines Naumann (Geschäftsbereichsleiter*in BBW-Kindertagesstätten), Juliane Köbler (KiFaZ-Koordinator*in BBW-Kita „Wurzner Straße“) und Maria Christine Künze (Kitasozialarbeiter*in BBW-Kita „Wurzner Straße“) teil. Ein Schwerpunkt war auch hier der geforderte Ausbau von Kita-Sozialarbeit in allen Kindertagesstätten – unabhängig vom Standort. Qualifizierte Sozial- und Familienarbeit kann in Kitas Chancenungerechtigkeit und Bildungsnachteile mildern und Kindern eine möglichst frühzeitige Teilhabe am Bildungssystem ermöglichen. Dadurch folgt eine Erhöhung der Schulfähigkeit. Ganzheitliche Familienarbeit mit niedrigschwelligem Zugang und Prozessen der Hilfe zur Selbsthilfe trägt einen großen Beitrag zur Prävention von wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Problemlagen in Familien bei. Dabei verwies Ines Naumann auf eine Studie der Universität Leipzig, die dokumentiert, was passiert, wenn Kita-Sozialarbeit in Einrichtungen wegfällt (mehr Infos).
Holger Gasse beteiligte sich anschließend am Gruppengeschehen und betonte, wie herausfordernd es ist, Kindern im pädagogischen Alltag individuell gerecht zu werden. Dabei unterstützte er die Kinder mit großer Geduld und Sorgfalt beim Bau kleiner Boote für die „Plansch und Matsche“-Woche.
„Ich nehme seit vielen Jahren regelmäßig an den Perspektivwechsel-Aktionen verschiedener sozialer Einrichtungen in meinem Wahlkreis teil. Mir hilft das sehr, einen näheren Einblick über die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort zu gewinnen. In der KITA „Wurzner Straße“ habe ich ein engagiertes Team vorgefunden, das sich mit Herzblut der Kinderbetreuung widmet“, sagt Holger Gasse über seinen Besuch.
Des Weiteren betonte der Politiker die dringende Überarbeitung des Sächsischen Bildungsplans, um „verbindliche und nach Altersgruppen gestaffelte Bildungsziele zu formulieren und unsere Kinder künftig noch besser auf die Schule vorbereiten zu können.“ Trotz des Rückgangs der Kinderzahlen in den nächsten Jahren hält das Mitglied des Landtages es für notwendig, den jetzigen Bestand an gut ausgebildeten pädagogischen Fachkräften mit unterschiedlichen Professionen zu erhalten. Mit multiprofessionellen Teams soll so besser auf zunehmende soziokulturelle Problemlagen und auf wachsende Heterogenität reagieren können.
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